Patenschaftsprogramm braunes Langohr
Das Braune Langohr ist ein Bewohner der lichten Wälder und Obstgärten. Die kleine Fledermaus hat eine Körperlänge von lediglich etwa 5 cm und fast ebenso lange Ohren, welche sie zum Schlafen nach hinten biegt und zwischen Unterarme und Körper klemmt. Dank seiner breiten Flügel ist das Braune Langohr ein sehr manövrierfähiger Flieger, welcher sogar in der Lage ist kurz rückwärts zu fliegen oder an Ort und Stelle in der Luft zu verharren. Darum kann man Langohrfledermäuse immer wieder in Baumkronen und mitten im dichten Gestrüpp beim Jagdflug beobachten. Sie fressen mit Vorliebe Falter, aber auch „Ohrschlüfer“, Käfer und Schnaken gehören zur bevorzugten Beute.
Die ehemals weit verbreitete Art ist im Kanton St.Gallen seit Jahrzehnten im Rückgang und steht leider auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Eine bekannte Ursache des Rückgangs ist der Verlust geeigneter Schlafquartiere.
Im Rahmen des im Jahr 2018 ins Leben gerufenen Patenschaftsprogramms der Natur- und Landschaftskommission, konnten rund 100 Fledermauskästen in Muoler Obstgärten angebracht werden. Damit soll dem Bestandesrückgang entgegengewirkt werden.
Der diesjährige Kontrollgang der Fledermauskästen zeigt, dass die Belegungsquote wie in den vergangenen Jahren wiederum erfreulich hoch war. So konnten vom Braunen Langohr wiederum eine kleine Kolonie mit sechs Alt- und sechs Jungtieren nachgewiesen werden. Besonders spannend ist der Nachweis eines Zweiergrüppchens der seltenen Kryptischen Fledermaus sowie von sechs solitären Kleinabendsegler-Männchen. Das Projekt ist weiterhin auf Kurs