Der Orts- und Flurname Muolen

1200 - 1400

Der Orts- und Flurname Muolen Hinsichtlich der sprachlichen Deutung des Ortsnamens Muolen betritt man dank einer "Expertise" des Germanisten Stefan Sonderegger festen Boden. Da aufgrund des fehlenden Baches die erst kürzlich noch vertretene Herleitung vom althochdeutschen "mula" für Mühle kaum haltbar ist, gelangt Sonderegger anhand der bekannten Belege des Namens aus dem 12. bis 14. Jahrhundert zum Schluss, dass allein das althochdeutsche mûla für "Körperteil Maul, Mund" als namengebend in Frage kommt. Dies erklärt sich aus einer maulartigen, sich wie ein Rachen verengenden Geländestruktur vom Dorfkern in Richtung Westen (Sonnental) zwischen den beiden Erhebungen Urobed im Norden und Sonnenbüel im Süden: "Damit wäre Muolen ein ursprünglicher Geländenamen mit direkter Motivation von der beobachteten Geländestruktur her" (Stefan Sonderegger).